29. Mai 2019

Prävention und Sicherheit. Wie kann Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlicher und sicherheitsbehördlicher Prävention gestaltet werden?

Die BAG RelEx lädt herzlich zum kommenden Fachtag „Prävention und Sicherheit. Wie kann Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlicher und sicherheitsbehördlicher Prävention gestaltet werden?“ ein. Dieser findet am 19. September 2019, in den Räumen der Universität der Künste (UdK) in der Fasanenstraße 1b in Berlin statt.

Spricht man im öffentlichen Diskurs von Präventionsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus, dann werden häufig die Schlagworte Terrorismus, Islamismus, Flucht und Innere Sicherheit damit assoziiert. Der Diskurs ist also stark von den Themen Sicherheit und Gefahrenabwehr beeinflusst. Sowohl in öffentlichen, als auch zunehmend in Fachdebatten verschwimmen dabei jedoch Ansätze und Arbeitsbereiche: zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit und Präventionsmaßnahmen von staatlichen Einrichtungen, insbesondere von Sicherheitsbehörden. Auch wenn es in der Präventionsarbeit grundsätzlich darum geht, unerwünschten antidemokratischen Denk- und Handlungsweisen vorzubeugen, so sind die Voraussetzungen, die Rollen, die Aufgaben, Selbstverständnisse und Inhalte sowie Methoden zu einem großen Teil sehr unterschiedlich und können in einem starken Spannungsverhältnis zueinanderstehen.

Während sich zivilgesellschaftliche Radikalisierungsprävention in der Förderung von Demokratie und Menschenrechten verortet, haben Sicherheitsbehörden eher die Aufgabe der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit inne. Zivilgesellschaftliche Träger greifen auf präventive Maßnahmen im Sinne der Sozialen Arbeit und Politischen Bildung zurück; Sicherheitsbehörden agieren den eigenen Rollen und Aufgaben entsprechend durchaus auch repressiv. Aufgrund dieser verschiedenen Rollen kann sich ein Spannungsverhältnis zwischen beiden Akteursgruppen bezüglich der professionellen Vorgehensweise ergeben. Dieses kann durch mangelnde Rollenaufteilung und Regeln bei Kooperationsmaßnahmen verstärkt werden.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns auf unserem öffentlichen Fachtag den Fragen widmen, inwiefern sich zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit von staatlicher und speziell sicherheitsbehördlicher Prävention unterscheidet, aber auch wie sich die Arbeitsbereiche ergänzen. Ferner wollen wir darüber sprechen, wie Kooperationen trotz oder wegen der unterschiedlichen Perspektiven, Rollen, Aufgaben und Zielen gelingen kann.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Anmeldung bis zum 10. September wird jedoch gebeten.

Finden Sie hier auch die Einladung und das Programm.

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