Unsere Mitgliedsorganisationen

Beratungsstellen für Radikalisierung  – Mitgliedsorganisationen der BAG RelEx

Im November 2016 gründeten 25 gemeinnützige Organisationen die BAG RelEx. Seitdem arbeiten wir zu den Themen Extremismus und Prävention. Inzwischen umfasst unsere Mitgliedschaft 35 Träger, u. a. Beratungsstellen für Radikalisierung, aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Zielgruppen und Herangehensweisen dieser Träger sind sehr vielfältig und decken so eine Bandbreite an Herausforderungen ab. Die Arbeit unserer Mitgliedsorganisationen deckt die unterschiedlichen Ebenen der Radikalisierungsprävention ab:

  • Universal-/Primärprävention, d. h. Stärkung von demokratischen und an Menschenrechten orientierten Kompetenzen, Verhinderung von individuellen und gemeinschaftlichen Radikalisierungsprozessen
  • Sekundärprävention/indizierte Prävention, d. h. Früherkennung und Arbeit mit gefährdeten Gruppen
  • Tertiärprävention/Deradikalisierung/Ausstiegsarbeit, d. h. soziale und ideologische Ausstiegsbegleitung, Distanzierungsarbeit, Vermeidung einer weiteren Eskalation

Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere Mitgliedsorganisationen vor.

Übersicht

Die Standorte
unserer Mitglieds-organisationen

Übersicht über unsere Mitgliedsorganisationen

Logo der API uG

Die API gUG ist eine gemeinnützige Unternehmensgesellschaft, die im Themenfeld Integration verschiedene Handlungsfelder bearbeitet. Hierzu zählen unter anderem die mediale Präsentation und Verankerung partizipativer Integrationsansätze im öffentlichen Raum, die Fortbildung von Zugewanderten und die Initiierung und Flankierung von Leuchtturmprojekten. Darüber hinaus bietet API in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und ufuq.de seit mehreren Jahren zertifizierte Fortbildungen zur Radikalisierungsprävention in Schule und Jugendhilfe an.

Logo Action Courage e.V.

Aktion Courage e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Projekte initiiert und trägt, die sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) wenden. Aktion Courage wurde 1992 von Bürgerinitiativen, Menschenrechtsgruppen, Vereinen und Einzelpersonen aus allen gesellschaftlichen Bereichen und politischen Lagern als eine Antwort auf den gewalttätigen Rassismus in Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock gegründet.

Im Moment konzentriert sich Aktion Courage auf das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, das bei Kindern und Jugendlichen Präventionsarbeit gegen Radikalisierung und alle Ideologien der Ungleichwertigkeit leistet, unter anderem gegen Islamismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und Homophobie.

Logo des Projektes "CleaRTeaching"

Die Aktion Gemeinwesen und Beratung e. V. ist Träger des Projektes CleaRTeaching – Umgang mit Radikalisierungsprozessen im schulischen Kontext und ein anerkannter und etablierter Jugendhilfeträger in Düsseldorf.

Die Erfahrungen aus der Laufzeit des Modellprojektes „CleaR – Clearingverfahren gegen Radikalisierung“ (2016-2019) zeigen, dass der Bedarf bei Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen groß ist, wenn es um die Arbeit mit sich bereits radikalisierenden Schüler*innen geht. Auch hat sich gezeigt, dass nur eine phänomenübergreifende Radikalisierungsprävention im schulischen Kontext sinnvoll ist. Zum einen ist dieser Ansatz wichtig, um Markierungen von Gruppen zu vermeiden und damit Stigmatisierung vorzubeugen. Zum anderen erleichtert die Bearbeitung aller Extremismen die Vereinbarung von gemeinsamen Zielen, die von allen Akteuren mitgetragen werden.
Auf Basis dieser wichtigen Erkenntnisse setzt sich das Projekt „CleaRTeaching – Umgang mit Radikalisierungsprozessen im schulischen Kontext“ als Ziel Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen in einer umfangreichen Weiterbildung zu Clearingbeauftragten auszubilden, die in der Lage sind Radikalisierungsprozesse an ihrer Schule zu erkennen und darauf zu reagieren.

Die Weiterbildung ist in acht Module gegliedert und vermittelt neben dem spezifischen Wissen zur Radikalisierungsprävention an der Schule auch Elemente zur Schulentwicklung und vermittelt Beratungskompetenz insbesondere im Bereich der systemischen Beratung. Im Mittelpunkt stehen hierbei insbesondere auch die Schnittstellen zwischen politischer Bildung und Sozialer Arbeit sowie zwischen politischer Bildung und Radikalisierungsprävention. Die Teilnehmenden setzten sich in der Weiterbildung auch mit relevanten juristischen Fragen auseinander und können angeleitet durch die Referierenden begleitend zur Weiterbildung das Clearingverfahren an ihrer Schule implementieren und durchführen.

Der Verein Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive e. V. (AVP) ist ein anerkannter freier Träger der Kinder und Jugendhilfe mit Sitz in Düsseldorf, Duisburg und Berlin. Seit 2002 setzt er sich mit unterschiedlichen Projekten für die Bildung, Erziehung und Integration von jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ein.

Im Herbst 2017 wurde das Modellprojekt streetwork@online in Berlin aufgebaut. Mit aufsuchender Sozialarbeit in den sozialen Netzwerken (Online-Streetwork), der Plattform Iam-street Berlin und Workshops für Multiplikator*innen möchte streetwork@online einer religiös begründeten Radikalisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen entgegenwirken. Online wird das Gespräch mit Berliner Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16 – 27 Jahren gesucht, um ihr Reflexionsvermögen zu stärken und sie bei ihrer Identitätsbildung zu unterstützen. Das Projekt wird gefördert von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt.

Seit Januar 2020 hat AVP e. V. ein weiteres Modellprojekt: Local Streetwork Online/Offline sitzt und agiert in Düsseldorf. Angelehnt an den aufsuchenden Ansatz im Online-Bereich von streetwork@online agiert dieses Projekt zusätzlich analog auf Düsseldorfer Straßen. Das Projekt agiert somit an der Online-/Offline-Schwelle. Einerseits ist das Ziel einstiegsgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-27 Jahren in den sozialen Medien aufzusuchen, mit ihnen in Kontakt zu treten und diesen Kontakt in reelle Begegnungen zu überführen. Zudem sollen jungen Menschen, mit denen im Offline-Streetwork gearbeitet wird, an die Online-Angebote der Projekts angebunden werden. Das Projekt wird vom Bundesprogramm Demokratie Leben! finanziert.

Als drittes Präventionsprojekt von AVP e. V. im Phänomenbereich religiös begründeter Extremismus, kann das Center for Education on Online Prevention in Social Networks (CEOPS) auf eine große Expertise zurückgreifen. CEOPS ist im Juni 2021 gestartet und bietet bundesweit digitale Fortbildungen zum Thema Online-Prävention an. In den 8 bis 12-wöchigen, digitalen Lehrgängen werden junge Menschen im Alter von 15-27 Jahren für extremistische Inhalte im Internet sensibilisiert und in Medienkompetenz geschult. Im Sinne der Peer-Education sollen die Teilnehmenden dazu befähigt werden, sich in den eigenen Online-Communities selbstbewusst zu positionieren und niedrigschwelliges Online-Streetwork zu leisten. CEOPS wird gefördert von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung.

Logo ajs e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Hamburg e. V. (ajs) ist ein langjährig bestehender Verein, der seit vielen Jahren Beratung, Unterstützung und Informationen für Kinder, Jugendliche, Heranwachsende, deren Bezugspersonen und Familien anbietet. Das Tätigkeitsfeld umfasst den erzieherischen, den gesetzlichen und den strukturellen Kinder- und Jugendschutz.

Das Projekt Jugendphase und diverse Lebenswelten | JuLe arbeitet mit dem Ziel der Qualifizierung (sozial-)pädagogischer Fachkräfte in der Hamburger Jugendhilfe zum Thema diverse Lebenswelten junger Menschen mit Fokussierung auf universeller Prävention religiös begründeter Radikalisierung. Die heutigen Lebenswelten Jugendlicher sind vielfältig, so dass es eine hohe Anforderung an pädagogische Fachkräfte darstellt, die verschiedenen Lebenswelten Jugendlicher zu kennen sowie deren jeweiligen Ressourcen und Herausforderungen. Das Angebot des Projekts „JuLe“ soll Fachkräfte darin unterstützen und sie befähigen, Jugendlichen in ihren Lebenswelten zu begegnen und einer möglichen religiös begründeten Radikalisierung vorzubeugen sowie kompetent und abgestimmt auf einschlägige Vorkommnisse zu reagieren. Gleichzeitig müssen sie in der Lage sein, Jugendliche im Umgang mit gefährdenden Einflüssen zu stärken und in der kritischen Auseinandersetzung mit radikal-religiösen und auch anderen demokratie- und menschenrechtsfeindlichen Positionen zu unterstützen.

Logo von basis & wogen e. V.

basis & woge e. V. in Hamburg setzt sich für eine offene, tolerante und solidarische Stadt ein. basis & woge e. V. ist ein staatlich anerkannter Träger im Bereich sozialpädagogischer und gesundheitspräventiver Arbeit, Dienste und Hilfen für junge Menschen in Krisensituationen sowie Menschen mit Migrationsbiografie. Der Träger weist ein breites Angebotsspektrum in der offenen und stationären Jugendhilfe, in Sozialräumlichen Hilfsangeboten, in der Bildungsarbeit sowie in der Antidiskriminierungsarbeit auf.

Im Fokus des Projekts SelbstSicherSein 2.0 steht der Umgang mit Diskriminierungserfahrungen sowie das Reflektieren und bearbeiten eigener diskriminierender Verhaltensweisen. Das Projekt bietet Workshops mit Schwerpunkten aus dem Themenfeld Vielfalt/Antidiskriminierung in verschiedenen Bildungseinrichtungen an. Der Hauptzielgruppe Kinder und Jugendliche wird der Raum geboten, sich mit eigenen Diskriminierungserfahrungen empowernd auseinanderzusetzen, ihr Recht auf Nichtdiskriminierung kennen zu lernen, aber auch an mögliche eigenen diskriminierenden Verhaltensstrukturen zu arbeiten. Lehrkräfte und andere Multiplikator*innen sollen parallel dazu lernen, eigenes (diskriminierendes) Verhalten zu reflektieren und zu bearbeiten um sich adäquat und nachhaltig mit den Diskriminierungserfahrungen der Kinder und Jugendlichen auseinandersetzen zu können und Diskriminierung nicht zu reproduzieren. Eltern und andere Bezugspersonen werden ebenfalls befähigt, Diskriminierung(serfahrungen) zu begegnen.

Logo Cultures Interactive e.V.

Cultures Interactive e. V. arbeitet in der Modellentwicklung, Durchführung und Auswertung von Ansätzen der jugendkulturellen und politischen Bildung, pädagogischen Intervention und frühen Distanzierung. Die Angebote richten sich bundesweit an Jugendliche sowie Fachkräfte. Ziel des Vereins ist es, menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen zu begegnen – insbesondere im Phänomenbereich Rechtsextremismus, aber auch religiös motiviertem Extremismus. Das Team von CI arbeitet mit einer kritisch-zugewandten Haltung und setzet diese in Konzepten für Schulen und Jugendeinrichtungen, Intensiv-Trainings im Kontext von Jugendhilfe oder Strafvollzug, sozialraumbezogene Verfahren für Kommunen sowie Fortbildungs- wie Beratungsangeboten um. Mit zivilgesellschaftlichen Jugendkulturworkshops, narrativen Gesprächsgruppen, aufsuchender Jugendberatung und Distanzierungsarbeit hat CI zentrale Ansätze für die Präventionsarbeit entwickelt. Durch Publikationen, Transfer- und Vernetzungsveranstaltungen werden diese an Praktiker*innen vermittelt. CI ist mit der Fachstelle fa:rp einer von fünf Trägern im durch das Bundesprogramm Demokratie Leben! (BMFSFJ) geförderten Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention (KOMPREX).

Fachstelle Bidaya - CJD Nord

Unter dem Motto Keiner darf verloren gehen! setzt sich der Verbund CJD Nord im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. für die Stärkung und Förderung der Demokratie im Norden Deutschlands ein. Darüber hinaus ist das CJD Nord in der schulischen, beruflichen, rehabilitativen und inklusiven Bildung, der Migrationsarbeit und in beinah allen Rechtskreisen der Sozialgesetzgebung erfolgreich tätig. Ein Fokus im Fachbereich Migration, Forschung und Beratung liegt auf Beratungs- und Bildungsangeboten zur Unterstützung bei der Distanzierung von extremistischen und menschenabwertenden Einstellungen sowie der Verhinderung von Gewalt und Radikalisierung. Hierzu werden, aufbauend auf langjährige Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Migrationsarbeit, in Bundes- und EU-Projekten neue Ansätze erforscht und erprobt.

Seit Ende 2017 ist die Fachstelle Bidaya – Prävention von religiös begründetem Extremismus in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Angebot der Ausstiegs- und Distanzierungsbegleitung aktiv. Sie bietet den Menschen, welche von religiös begründeter Radikalisierung bedroht sind oder sich bereits im Radikalisierungsprozess befinden, die nötige Unterstützung für einen Neufang. Darüber hinaus gehören zu den Aufgaben der Fachstelle Bidaya die bedarfsorientierte Beratung und Fortbildungen zur Stärkung der individuellen Handlungssicherheit im Umgang mit dem Phänomenbereich des religiös begründeten Extremismus.

Logo des Projektes Yallah!

Das Projekt Yallah! Fach- und Präventionsstelle Islamismus und antimuslimischer Rassismus  bietet als saarländische Fachstelle zur Prävention von religiös begründetem Extremismus und antimuslimischem Rassismus Vernetzung, Bildungsangebote und Beratung. Zielgruppen sind Institutionen, Multiplikator*innen und Einzelpersonen.

Angebote von Yallah! umfassen:

  • Erstberatung und Clearing bei Fallanfragen
  • Informationen, Schulungen und Workshops
  • Antidiskriminierungsberatung und Erarbeitung von Handlungsoptionen
  • Entwicklung und Realisierung konkreter Präventionsmaßnahmen in Bildungs- und Jugendarbeit
  • Vernetzung mit Schulen, Jugendhilfe, Verwaltung, Vereinen etc.

Yallah! berät kostenfrei und vertraulich.

Das Projekt wird im Rahmen des Landes-Demokratie-Zentrums im Saarland durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes gefördert. Es ist seit 2016 bei der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM) der FITT gGmbH angesiedelt.

Logo Gesicht Zeigen e.V.

Gesicht Zeigen! ermutigt Menschen, aktiv zu werden gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt. Der Verein greift in die aktuelle politische Debatte ein und bezieht öffentlich Stellung. Ziel von Gesicht Zeigen! ist die Sensibilisierung für jede Art von Diskriminierung und die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements. Für dieses Ziel entwickelt Gesicht Zeigen! Projekte und Aktionen, die Vorurteile abbauen und das Miteinander fördern. Der Verein initiiert öffentliche Kampagnen im Kino, TV oder auf Plakaten, die für Zivilcourage werben und die von zahlreichen Prominenten unterstützt werden. Auf Facebook informiert der Verein täglich zum aktuellen Geschehen.

Gesicht Zeigen! konzipiert und realisiert Projekte für die Einwanderungsgesellschaft wie beispielsweise den Lernort 7xjung – dein Trainingsplatz für Zusammenhalt und Respekt oder Media Residents – das Netzwerk für Geflüchtete mit Publikationshintergrund. Das  Projekt Die Freiheit, die ich meine richtet sich an Mädchen und junge Frauen in Berlin, die aufgrund ihrer vermeintlichen Herkunft/Religion marginalisiert werden. Hier geht es um empowerment, politische Partizipation und Geschlechtergerechtigkeit – gegen antimuslimischen Rassismus und Ausgrenzung.

Logos des Vereins Grüner Vogel e. V.

Der Verein Grüner Vogel e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der mit der Beratungsstelle Leben im Themenkomplex Deradikalisierung und Reintegration im Phänomenbereich islamistischer Extremismus tätig ist. Wir bieten ein mehrsprachiges, kultursensibles und präventives Beratungsangebot im Bereich Islamismus, speziell Salafismus und Jihadismus, sowie Angebote zur Deradikalisierung und Reintegration. Der Schwerpunkt liegt auf der Beratung für direkt sowie indirekt betroffene Personen wie z. B. Familienangehörige oder andere Personen aus dem sozialen Umfeld. Distanzierungswillige radikalisierte Personen können sich auch selbstständig melden.

Das Ziel der Arbeit mit direkt oder indirekt betroffenen Personen ist es, mit Hilfe der Beratung Straftaten zu verhindern, Radikalisierungsprozesse zu verlangsamen, aufzuhalten und im Idealfall umzukehren. Wir verstehen uns dabei auch als Schnittstelle zu staatlichen und nicht-staatlichen Institutionen und beraten beim Erkennen von und beim Umgang mit salafistischer oder jihadistischer Radikalisierung in unterschiedlichen Kontexten. Unser multiprofessionelles Team unter der Leitung von Claudia Dantschke blickt auf eine jahrelange Berufspraxis in diesem Arbeits- und Themenfeld zurück.

Als niedrigschwellige Anlaufstelle sowohl für die Angehörigen und das soziale Umfeld als auch für die sich radikalisierende Person selbst erhöht die Beratungsstelle die Bereitschaft der Betroffenen, bereits im Anfangsstadium einer Radikalisierung Hilfe anzunehmen. Unsere Beratungsstelle ist Teil des Netzwerks der Beratungsstelle Radikalisierung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und arbeitet bundesweit mit Büropräsenzen in Berlin und Bonn.

Logo HennaMond e.V.

HennaMond e. V. setzt sich für die Förderung der Selbstbestimmung von, durch familiäre Gewalt, Unterdrückung, Zwangsverheiratung und „Ehrenmord“ bedrohten Mädchen, Jungen, Frauen und Männern mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland ein. Der Verein berät die Ratsuchenden zu genannten Themen und sorgt im Einzelfall dafür, dass die Betroffenen deutschlandweit, wie auch im Ausland, in Schutzeinrichtungen und privaten Unterkünften untergebracht werden. Bei einer (Heirats-)Verschleppung ins Heimatland versucht der Verein die Betroffenen nach Deutschland zurück zu führen. Dabei arbeitet HennaMond e.V. eng mit Behörden (Konsulat) und anderen Hilfesystemen zusammen. Die Beratungen finden sowohl in der Beratungsstelle als auch vor Ort, beispielweise in Schulen, Jugendzentren und Institutionen oder auch in den Herkunftsfamilien der Ratsuchenden selbst statt. Die Beratung junger Menschen und ihrer Eltern ist ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung des Ziels des Vereins.

Der Verein strebt an, veraltete Normen und Werte in der Gesellschaft zu hinterfragen und zu verändern. Neben der Intervention im Einzelfall leistet der Verein Präventionsarbeit. Im Jahr 2018 ist das Konzept zu CHAMPS entstanden. CHAMPS ist ein Integrations- und Gleichberechtigungsprojekt, das Jugendliche (16 – 26 Jahren) zu Multiplikatoren ausbildet. Das interkulturelle Miteinander ist in der Projektkonzeption angelegt, sodass CHAMPS sich an Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund, sowie Personen mit Fluchterfahrungen richtet. Im Rahmen des Projekts finden 12 Monate lang intensive Trainings zu den Themen Wertevermittlung, Demokratie, Gleichberechtigung, Weltreligionen und Extremismus-Prävention statt. Unter dem Motto „Demokratie fällt nicht vom Himmel“ setzen sich die Jugendlichen kritisch mit Wertemustern und Normen auseinander. Hierbei kommen Rollenspiele, Videos, Diskussionen, Referent*innenvorträge und Exkursionen zum Einsatz. Nach einem Jahr werden die Jugendlichen als CHAMPS zertifiziert und können Workshops an verschiedenen Institutionen wie Schulen, Jugendzentren und JVAs durchführen und so ihr Wissen an andere Jugendliche auf Augenhöhe weitergeben.

Zudem bietet der Verein auch Weiterbildungen, Vorträge und Lesungen an. HennaMond wurde 2006 gegründet und wird hauptsächlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge aufrechterhalten. Zudem finanziert die Stadt Köln zwei Beratungsstellen.

Logo IFAK e.V.

Die IFAK e. V. – Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit verfügt über eine 40 jährige Erfahrung im Bereich der professionellen interkulturellen Arbeit in den verschiedensten Arbeitsbereichen der Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit. In der IFAK arbeiten Mitarbeitende in multikulturellen Teams, 2/3 der Mitarbeitenden haben selbst einen Migrationshintergrund und decken über 20 verschiedene Sprachen ab. Kindertagesstätten, Jugendzentren, offene Ganztagsschulen, Familienzentren und Integrationsagenturen gehören ebenso zu den Einrichtungen wie Bildungswerke und Seniorenbüros. Außerdem leisten die Mitarbeitenden erzieherische Hilfen, Streetwork und sind in der  Flüchtlingsarbeit tätig. Die Einrichtungen werden von Menschen aller Generationen und verschiedensten Herkunftskulturen – und Religionen genutzt. Im Bereich der Präventionsarbeit „religiöse Radikalisierung“ arbeitet die IFAK mit unterschiedlichen Arbeitsansätzen. Projekte in diesem Kontext sind das Beratungsnetzwerk Grenzgänger, Wegweiser Bochum und Herne sowie Wegweiser GelsenkirchenExPO  – Extremismusprävention online, re:vision und DeGeWa – demokratisch, gemeinsam, wachsen.

INSIDE OUT e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zivilgesellschaftlich für Kriminalprävention einsetzt. Der Name steht dafür, Bekanntes umzukehren und aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. INSIDE OUT bietet universale und selektive Präventionsangebote für Jugendliche ab 16 Jahren an und bildet Multiplikator*innen fort. Dabei stehen Radikalisierungs- und Extremismusprävention im Mittelpunkt. Die drei Aspekte Bildung, Forschung und Kunst stellen die Grundlage der Arbeit von INSIDE OUT dar. INSIDE OUT entwickelt Programme (Vorträge, Trainings, Workshops, Konzepte) für Jugendliche, Erwachsene und Bildungseinrichtungen, um sie im Umgang mit Rechtsextremismus, linker Militanz und religiös begründetem Extremismus sowie allgemein mit allen Formen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) zu stärken. In diesem Kontext bietet INSIDE OUT bundesweit Seminare für Pädagog*innen und Workshops an Schulen an. Um das nachhaltig und ganzheitlich zu leisten, verbindet INSIDE OUT Praxis und Forschung und setzt auf künstlerische Methoden, die Perspektivwechsel anregen.

Logo des IZRD e. V.

Das IZRD wurde im Juli 2022 von engagierten Personen aus den Bereichen der zivilgesellschaftlichen Radikalisierungsprävention, politischen Bildung, Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft als gemeinnütziger Verein gegründet. Schwerpunktbereiche der Arbeit des IZRD sind die Prävention von religiös begründetem Extremismus, von transnationalen Extremismusformen u. a. türkischen Ultranationalismus, Verschwörungserzählungen und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. In diesen Arbeitsbereichen setzen die Kolleg*innen seit 2023 innovative Projekte um, die u. a. Angebote für Beratung, Fort- und Weiterbildungen umfassen. Zu den Projekten zählen derzeit u. a. die Beratungsstelle für Betroffene von Verschwörungserzählungen veritas, die Erstellung eines umfangreichen Methodenlehrbuches für die Umfeld-, Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit im Themenfeld des religiös begründeten Extremismus, sowie ein modularer Fortbildungskurs zu Kindeswohl(gefährdungen) im Kontext von antidemokratischen Weltanschauungen.

Logo JubiGo e.V.

Das Jugendbildungs- und Sozialwerk Goethe e. V. (JubiGo) wurde im Jahre 2012 gegründet. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar mildtätige beziehunsgweise gemeinnützige Wohlfahrtszwecke. Er verfolgt als Ziel Bildungsarbeit in Form von Projekten, Seminaren, Konferenzen, sowie Studienfahrten und praxisorientierten Angeboten in verschiedenen bereichen zu leisten. Zu diesen Bereichen zählen Soziales, Demokratie, Bildung, Kultur, Integration und der internationaler Austausch. Projekte des JubiGo ist unter anderem 180 Grad Wende.

Die Jugendstiftung Baden-Württemberg ist im Trägerverbund Demokratiezentrum Baden-Württemberg, der landesweit Angebote der Extremismusprävention und Menschenrechtsbildung.

Durch die Fachstelle PREvent!on werden umfassende Angebote, Strukturen und Strategien zur Prävention von Radikalisierungstendenzen bei Jugendlichen entwickelt und zivilgesellschaftlichen Akteuren Kompetenzen und Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben. Mit einem Netz von kommunalen Anlaufstellen und eigens qualifizierten Referent*innen entwickelt PREvent!on gemeinsam mit den – an dieser Stelle vor allem islamischen – zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren vor Ort, Präventionsstrategien. Dies geschieht vor dem Hintergrund, eine langfristige Etablierung präventiv wirksamer Strukturen und Maßnahmen in den jeweiligen Landkreisen zu unterstützen. Dabei wird das Konzept verfolgt, dass sich erfolgreiche Präventionsarbeit gegen religiös begründete Radikalisierung durch Langfristigkeit und eine Verankerung vor Ort auszeichnet und nur dann wirklich gelingen kann, wenn kommunale und vor allem islamische Akteure gemeinsam an der Umsetzung einer Strategie arbeiten.

Logo KIgA e.V.

KIgA e. V. entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Auch zu Themen wie antimuslimischer Rassismus oder Extremismus werden modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung erarbeitet. Für die Arbeit an Schulen, aber auch in Jugendfreizeiteinrichtungen und anderen Orten der politischen Bildung bilden Mitarbeitende der KIgA junge Menschen fort, die den Ansatz des Peer-to-Peer-Lernens umsetzen und sich mit ihre eigene Erfahrungen und ihrer Geschichte in die Workshops einbringen. Neben Workshops für Schüler*innen bietet die KIgA auch Fortbildungen zum Nahostkonflikt und andere Themen für Multiplikator*innen und Neu- und Weiterentwicklung von pädagogischen Materialien.

Logo der Fachstelle Extremismusdistanzierung, in Trägerschaft der Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit / Streetwork Baden-Württemberg e. V. (LAG)

Die Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit / Streetwork Baden-Württemberg e. V. (LAG) ist seit 1986 der Fachverband für Mobile Jugendarbeit/Streetwork in Baden-Württemberg. Sie bietet mit ihrer Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) Beratung und Qualifikation im Themenfeld der Radikalisierungs- und Extremismusprävention. Mit einem vielfältigen Angebot an Vorträgen und Workshops werden Multiplikator*innen in ihrer Arbeit mit Jugendlichen gestärkt und unterstützt.

Im Zusammenhang mit Radikalisierungsprozessen liegt im Arbeitsansatz der FEX ein klarer Fokus auf die Sicht der Sozialen Arbeit. Dabei bildet die Erfahrung der LAG aus der Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen, ein aufsuchendes Verständnis und der akzeptierende Ansatz ein wichtiges Fundament. Das Team verfolgt einen phänomenübergreifenden Ansatz und hat dabei besonders individuelle Deprivationserfahrungen im Blick. Gerade nationalistische, oder auf vermeintlich religiöse Quellen rekurrierende Ideologien instrumentalisieren individuelle Benachteiligungserfahrungen in ihren Narrativen. Diese zu erkennen und im Rahmen pädagogischer Arbeit demokratiefördernd zu bearbeiten ist zentraler Ansatzpunkt der Fachstellenarbeit.

Darüber hinaus sollen die bisher bestehenden Netzwerke zugänglich gemacht und erfolgreiche Modelle und Methoden geteilt werden. Inwieweit bisher angewendete Methoden und Arbeitsansätze aus der Arbeit mit rechtsextremen Jugendlichen für religiös motivierten Extremismus adaptiert werden können, soll in diesem Zusammenhang in der Methodenentwicklung stattfinden.

Logo LeO e.V.

LeO e. V. verfügt über eine langjährige (2013) ausgewiesene Expertise in der Beratung, Begleitung und dem Empowerment von Kindern, Jugendlichen und Familien. In diesem Kontext bietet der Träger mannigfaltige Dienstleistungen im Sinne der Kinder- und Jugendhilfe an. Dazu zählen unter anderem soziale Gruppenarbeit, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung, stabilisierende Familienhilfe, Erziehungsberatung, Erziehungsbeistand, Betreuungshilfe, Flüchtlingshilfe und Hilfe für junge Volljährige inklusive nachgehender Hilfe. Eine Notschlafstelle für obdachlose junge Menschen ist ein weiteres Angebot des Trägers. Stadtteilsozialarbeit in Quartieren mit besonderen Bedarfen und Herausforderungen ist eine der weiteren Tätigkeiten. Der Träger fokussiert seine Arbeit insbesondere auf Familien mit Migrationsgeschichte und verfügt über etablierte Zugänge zu den Familien.

Logo des Trägers Mosaik Deutschland e. V.

Mosaik Deutschland e. V. ist ein zivilgesellschaftlicher Träger der politischen Bildungsarbeit mit Sitz in Heidelberg. Im Jahr 2013 gegründet, wird er seitdem getragen von Praktiker*innen der politischen Bildungsarbeit unterschiedlichster professioneller sowie biographischer Hintergründe.

Neben der kommunalen, landes- sowie bundesweiten Vernetzung bilden Schwerpunkte der Arbeit die kommunal ausgerichteten Modellvorhaben in den Bereichen Bildung, Beratung und Förderung zu folgenden Themen:

  • Merkmalsübergreifende Antidiskriminierungsarbeit
  • Prävention von politisch motivierter Hasskriminalität und Extremismus
  • Demokratieförderung
  • Stärkung und Vernetzung von Akteur*innen/Expert*innen/Multiplikator*innen in diesen Themenbereichen

Der Träger unterstützt mit seinen pädagogischen Angeboten u. a. Schüler*innen, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte im Hinblick auf Prävention von Extremismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Zu den Angeboten zählen Fortbildungen, Workshops, Veranstaltungsformate für die breite Öffentlichkeit sowie bedarfsorientierte Einzelfall-Beratung.

Mosaik Deutschland e. V. moderiert in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg außerdem den kommunalen Arbeitskreis “Präventiv gegen Diskriminierung, Extremismus und Hassgewalt” mit Vertreter*innen der Verwaltung, Polizei, Wissenschaft und Zivilgesellschaft als Aktive im Themenfeld der Prävention von Extremismus, Diskriminierung und Hassgewalt. Ziel im Rahmen des AK’s ist außerdem die Entwicklung von Synergien zwischen der Präventions- und Antidiskriminierungsarbeit.

Multikulturelles Forum e.V. Logo

Der Verein Multikulturelles Forum e. V. (MkF) ist eine Migrant*innenorganisation, die auf mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich der Förderung des gesamtgesellschaftlichen und interkulturellen Miteinanders zurückblicken kann. Die Arbeit des MkF hat das übergeordnete Ziel, sozialbenachteiligte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gesellschaftlich zu integrieren und zur Teilhabe zu befähigen.

Das Forum unterhält eine Hauptstelle in Lünen-Mitte sowie Zweigstellen in Lünen-Süd, Bergkamen, Hamm, Düsseldorf und Dortmund. Thematisch gliedert sich die Arbeit in fünf Säulen: die Bereiche Arbeit/Ausbildung, Soziales, Beratung, Kulturarbeit und Weiterbildung. Im Rahmen dieser Schwerpunkte führt das MkF unter anderem Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung und Orientierung durch, engagiert sich in der Antidiskriminierungsarbeit, verfügt über Flüchtlingsberatungsstellen und bietet intensive Sprachförderung für Migrant*innen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese werden für alle Interessierten zum Beispiel in den Bereichen Sprache, EDV, Gesundheit und Kultur angeboten. In den genannten Bereichen setzt das MkF von der Europäischen Union, dem Bund, dem Land NRW und den Kommunen geförderte Projekte um. Das Angebotsspektrum des MkF ist sehr breit gefächert und ist auf gesamtgesellschaftliche Wirkung und Einbeziehung ausgerichtet. Am Standort Dortmund ist das MkF Träger einer Wegweiser-Beratungsstelle, die vor Ort Präventionsarbeit gegen gewaltbereiten Salafismus leistet und ein Beratungs- und Hilfsangebot für gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene darstellt.

Logo RAA e.V.

Die RAA Berlin entwickelt und trägt Partizipationsprojekte in unterschiedlichen Communities sowie in Schule und Schulumfeld. Seit 1995 begleitet sie Schulentwicklungsprozesse, berät Kita- und Schulpersonal sowie Eltern, erstellt Materialien und führt Fortbildungen durch. Die Programme der RAA Berlin fördern die gleichberechtigte Teilhabe von sozial benachteiligten Gruppen und befähigt diese, Lösungsansätze für sie betreffende gesellschaftliche Herausforderungen zu konzipieren und umzusetzen. Zu den Partnern gehören externe Fachleute, die ihre Expertise einbringen, sowie Ratsuchende aus Schule und Jugendhilfe, Familie, Nachbarschaft, Politik und Verwaltung, die sie bei der Problemklärung und -lösung unterstützt.

Bei der Bekämpfung von Benachteiligung und Diskriminierung verfolgt die RAA Berlin zwei Strategien: Die Stärkung der benachteiligten Gruppe als Entwicklungsprozess (und Empowerment) und die maßgebliche Beteiligung an der Bekämpfung von Vorurteilen und gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit von Angehörigen der benachteiligten Minderheit.

Seit 2010 hat sich die RAA Berlin eine besondere Expertise im Themenfeld muslimische Jugendarbeit und gesellschaftliche Partizipation von Moscheen erarbeitet und mehrere Projekte im Themenfeld erfolgreich umgesetzt. Im Projekt kiez-einander begleitet und unterstützt die RAA Berlin Moscheegemeinden beim Aufbau sozialräumlicher Vernetzungen und beim Aufbau von Ressourcen für ein größeres und nachhaltigeres sozialräumliches Engagement.

Logo RAMSA e.V.

Der Rat muslimischer Studierender & Akademiker e.V. (RAMSA) bringt Studierende an 35 Standorten und Akademiker im gesamten Bundesgebiet zusammen. RAMSA bündelt die in den lokalen Hochschulvereinigungen gebildeten Netzwerke, Multiplikator*innen, Studierende, Berufstätige und Akademiker*innen, mit dem Ziel, sie zu qualifizieren und in ihrem Engagement in unserer Gesellschaft zu stärken.

Das Projekt Zukunft bilden (2016-2019) zielte darauf ab, das Engagement muslimischer Studierender und Akademiker*innen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF), Diskriminierung und Rassismen zu stärken. 2020 rief RAMSA gemeinsam mit mit Gegen Vergessen für Demokratie e. V. das Kooperationsprojekt #BeInterNett ist Leben, das von jugendschutz.net unterstützt wird. Das Projekt befähigt junge Muslim*innen sich aktiv für ein respektvolles und demokratisches Miteinander in den sozialen Medien einzusetzen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, Hate Speech, Diskriminierung, Demokratiefeindlichkeit und Gewalt im Internet entgegenzutreten und andere zu ermuntern, sich anzuschließen.

RE/init e. V. ist ein Verein, der Menschen in besonderen Lebenslagen unterstützt. In den Projekten und Maßnahmen werden die Teilnehmenden da abgeholt, wo sie gerade stehen. Ihre Anliegen und Sorgen werden ernstgenommen und jeder Mensch wird individuell und bedarfsgerecht unterstützt. RE/init schafft Perspektiven, denn Arbeit ist für das Selbstwertgefühl des Menschen von großer Bedeutung. Grundsätzliches Interesse ist es, das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden zu stärken und sie zu befähigen, ihre Probleme selbst zu lösen. Durch neu erworbene Sozial- und Handlungskompetenzen werden die Teilnehmenden aktiviert und stabilisiert, mit dem Ziel, näher an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt herangeführt und beruflich integriert zu werden. RE/init arbeitet in der Emscher-Lippe Region mit insgesamt über 150 Mitarbeitenden. Der Träger kooperiert mit regionalen Akteuren, Betrieben sowie bundesweiten Partnern wie Ministerien, Instituten, Institutionen und Verbänden. Darüber hinaus engagiert sich RE/init aktiv in verschiedenen Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften sowie an Runden Tischen.

RE/init ist ebenfalls Träger verschiedener Projekte, die Demokratieförderung zum primären Ziel haben – wie das landesweite Präventionsprogramm „Wegweiser – gemeinsam gegen Islamismus“ am Standort Vest (Kreis Recklinghausen und Stadt Bottrop). Wegweiser berät Jugendliche, die im Begriff sind, sich zu radikalisieren, sowie ihr soziales Umfeld. Gleichzeitig bietet Wegweiser ein umfangreiches Bildungsangebot, um über die Themenfelder Vielfältiger Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus zu informieren.

Das Projekt Wegweiser Oberhausen und Mühlheim an der Ruhr des Vereins Ruhrwerkstatt Kultur-Arbeit im Revier e. V. ist ein Präventionsprogramm gegen gewaltbereiten Salafismus. Es soll mögliche Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden in ihren Anfängen verhindern. Ein wesentliches Element des Programms ist die konkrete Beratung vor Ort. Über Gespräche mit Personen aus dem direkten Umfeld besteht die Möglichkeit, die Betroffenen frühzeitig zu erreichen. Ergänzend zur Beratung und Begleitung betroffener junger Menschen bezieht Wegweiser das soziale Umfeld in die Arbeit ein.

2016 wurde der Sozialdienst muslimischer Frauen e. V. (SmF) als muslimische Wohlfahrtsorganisation von in Deutschland lebenden muslimischen Frauen gegründet. In Zusammenarbeit mit 15 Mitgliedsvereinen deutschlandweit verfolgt der SmF-Bundesverband das Ziel, die soziale, politische und gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern und bekämpft jegliche Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Ungeachtet der religiösen, ethnischen, kulturellen und weltanschaulichen Zugehörigkeit richten sich die Dienstleistungen an alle Menschen.

Das Projekt Frauen stärken Frauen – gegen Radikalisierung bietet jungen Frauen muslimischen Glaubens einen Raum zum freien Meinungsaustausch und gegenseitiger Stärkung. Gleichzeitig werden die Eltern in Väter- und Müttergruppen einbezogen und damit ein ganzheitlicher Ansatz zur Stärkung der Familien an sich umgesetzt. Gefördert wird das Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Antirassismusbeauftragten.

Die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft (stjg) fördert seit 1950 unter dem Motto „Vielfalt aus gutem Grund“ die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu erwachsenen Persönlichkeiten. Neben einigen Projektangeboten ist die stjg Träger von Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Kindertagesstätten, Familien- und Stadtteilzentren sowie Personalträger von Jugendfarmen und Abenteuerspielplätzen im gesamten Stuttgarter Stadtgebiet. Neben Schulsozialarbeit, Projekten im Übergang von der Schule in den Beruf sowie teil- und vollgebundenen Ganztagesschulen, realisiert sie vielfältige Projekte, um auf aktuelle gesellschaftliche Anlässe reagieren zu können. In den Projekten ist die Zielsetzung durch eine überwiegend frühpräventive universelle Präventionsarbeit geprägt. Kinder und Jugendliche werden durch verschiedene pädagogische Angebote dabei unterstützt ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und diesen mitzugestalten. Die Angebote beziehen neben erlebnispädagogischen unter anderem auch kunst- und theaterpädagogische sowie medienpädagogische Ansätze mit ein, um Demokratiebildung zu fördern.

Logo Präventionsnetzwerk TGD e.V.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) setzt sich für die Interessen und die gesellschaftliche Teilhabe von Migrant*innen ein. Mit dem Präventionsnetzwerk gegen religiös begründeten Extremismus war sie Initiatorin eines professionelle, bundesweit agierende Netzwerks gegen religiös begründeten Extremismus unter Muslim*innen und gesellschaftliche Polarisierung. Ziel war und ist es, islamische Organisationen als Träger der Präventionsarbeit zu stärken und damit die Auseinandersetzung mit Radikalisierung und Menschenfeindlichkeit um entscheidende Perspektiven und zielgruppenorientierte Beratungsangebote zu bereichern.Das Engagement des Netzwerks erfolgte unter Berücksichtigung der vielfältigen Gemeindestrukturen und muslimischen Lebensrealitäten in Deutschland. Zudem hatte die TGD in Kooperation mit der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) mit dem Projekt EMEL die europaweit erste rein internet basierte Online-Beratung zu religiös begründetem Extremismus konzipiert und aufgebaut.

Logo der TGSH

Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) ist ein ehrenamtlich geleiteter, landesweiter, gemeinnütziger Verein. Die TGS-H setzt sich für die Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund ein und versucht die Integration, gesellschaftliche Teilhabe und Kompetenzstärkung der Menschen voranzutreiben. Sie ist Trägerin von diversen Arbeitsmarkt- und Sozialprojekten.

Seit 2015 ist das Projekt PROvention als Präventions- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus aktiv. Neben der Beratung liegt ein weiterer Fokus auf Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte, Sozialraumakteur*innen, Polizei und Justiz und auf Workshops von Multiplikator*innen für Schüler*innen und Jugendliche. Thematisch werden dabei schwerpunktmäßig die Inhalte Islam, antimuslimischer Rassismus, Radikalisierung, Fake News und Social Media, Diskriminierung und interkulturelle Kompetenz aufgegriffen. Fachtagungen zu aktuell relevanten Themen und Facharbeitskreisezum regionalen und regelmäßigen Austausch sind weiterere wichtige Bestandteile der Projektarbeit.

Verstärkung erhält das Projekt über weitere spezialisierte Projekte wie bspw. Kick-Off (Prävention und Deradikalisierung im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe) oder diyalog (Fach- und Informationsstelle Türkischer Ultranationalismus in Deutschland).

Logo ufuq.de

ufuq.de ist ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe und arbeitet bundesweit auf dem Gebiet der politischen Bildung und Prävention zu den Themen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus. ufuq.de ist an der Schnittstelle von pädagogischer Praxis, Wissenschaft und Politik tätig und entwickelt Ansätze zum pädagogischen Umgang mit gesellschaftlicher Diversität in der Migrationsgesellschaft. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung von Kompetenzen im Umgang mit Fragen von Religion, Identität und Zugehörigkeit und der Prävention religiös begründeter Extremismen. Mit Beratungen und Fortbildungen wendet sich der Verein an Multiplikator*innen in Schule, Jugendarbeit und kommunalen Verwaltungen und entwickelt Lernmaterialien und Handreichungen für Unterricht und Bildungsarbeit on- und offline.

Logo von VAJA e.V.

Der Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit (VAJA e. V.) hat sich seit 1992 zum größten Träger für Streetwork und aufsuchende Jugendarbeit in Bremen entwickelt. Durch einen akzeptierenden und lebensweltorientierten Ansatz werden junge Menschen aus unterschiedlichen Milieus, Szenen und Cliquen erreicht. Neben sieben Teams in diesem Arbeitsbereich ergänzen Beratungsstellen das Angebot von VAJA e. V.

Die Fach- und Beratungsstelle ADERO (bis 2021 kitab) richtet sich an Eltern und Angehörige von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich religiös-extremistischen Strömungen zuwenden und an die Betroffenen selbst. Die Beratung folgt dem systemischen Ansatz, erfolgt vertraulich, anonym und ist langfristig angelegt. Ebenso ist die Fach- und Beratungsstelle ADERO eine Anlaufstelle für pädagogische Fachkräfte und Institutionen zu Fragestellungen im Umgang mit den Facetten eines religiös begründeten Extremismus bei jungen Menschen.  Die Beratung kann in deutscher, englischer, türkischer oder arabischer Sprache Angeboten werden.

Logo Vereinigung Pestalozzi gGmbH

Die Vereinigung Pestalozzi gGmbH unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien in Hamburg dabei, eigene Stärken und Perspektiven zu entwickeln. Hilfesuchende Menschen mit ihrer persönlichen Geschichte, ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Weiterhin werden Familien, Kinder und Jugendliche, die in Not sind, unterstützt. Seelisch belasteten Menschen wird dabei geholfen, in die Gesellschaft, die Familie und das Berufsleben zurückzufinden.

Die Beratungsstelle Legato widmet sich unter anderem der systemischen Ausstiegsberatung. Die Vereinigung Pestalozzi arbeitet frei von religiösen und weltanschaulichen Bekenntnissen. Das Team besteht aus professionell handelnden Menschen unterschiedlicher Berufe und Kulturen. Alle teilen die Überzeugung, dass Wertschätzung, Respekt und Toleranz die Säulen der eigenen Arbeit sind.

Logo VPN e.V.

Violence Prevention Network ist ein Verbund erfahrener Fachkräfte, die seit Jahren in der Extremismusprävention sowie der Deradikalisierung extremistisch motivierter Gewalttäter*innen tätig sind. Das Team von Violence Prevention Network arbeitet seit 2001 im Bereich der Verringerung von ideologisch motivierten schweren und schwersten Gewalttaten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Durch seine Arbeit mit rechtsextremistisch oder islamistisch gefährdeten bzw. radikalisierten Menschen hat sich das Team von Violence Prevention Network über Jahre eine bundesweite Expertise im Bereich der Arbeit mit ideologisch motivierten Straftäter*innen erworben. Mit der Methode der Verantwortungspädagogik® hat Violence Prevention Network einen demütigungsfreien Weg der Ansprache von Menschen gefunden, die sich antidemokratischen Strukturen angeschlossen haben, und kann ihnen so die Rückkehr in das demokratische Gemeinwesen ermöglichen. Über 100 Mitarbeiter*innen sind aktuell in acht Bundesländern für Violence Prevention Network tätig. Neben den klassischen Ansätzen der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung setzt die NGO seit 2016 auch vermehrt Projekte im Online-/Social Media-Bereich um.

Logo ZMD e.V.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland e. V. ist eine multi-ethnische Religionsgemeinschaft mit derzeit 35 muslimischen Dachorganisationen und Institutionen. Das Projekt Safer Spaces (Projektende 2019) setzte sich präventiv gegen religiös begründeten Extremismus ein und band Jugendliche und Eltern dabei aktiv in die Arbeit ein. Über Partizipation und die Ethik der Religion wollte das Programm den Jugendlichen zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen, indem sie weder ihren Glauben verleugnen, noch ihr Handeln im Gegensatz unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung begreifen müssen. Den Jugendlichen wurden so Perspektiven eröffnet und ihnen durch praktische Bestandteile wie Bildung, Arbeit und gesellschaftliche Selbstverwirklichung, das Gefühl vermittelt, dass sie wichtig für unser Land sind und aktiv zum Gemeinwohl beitragen können. Hierbei waren die wichtigsten Ziele für den ZMD folgende:

  • Dass Jugendliche ihre Fragen und Anliegen in den Moscheegemeinden – und nicht „auf der Straße“ – diskutieren und klären. Dieses Ziel wird durch jugendgerechte islamische Vorträge durch anerkannte Referenten erreicht.
  • Dass Jugendliche die praktische Attraktivität der demokratischen Gesellschaft anschaulich erfahren. Das Leben in einer Demokratie hat Vorteile, die vielen Jugendlichen mit internationalen Wurzeln nicht ganz bewusst sind.

Unsere Mitgliedsorganisationen erkennen Sie an diesem Zeichen

BAG RelEx - Stempel unserer Mitglieder & Beratungsstellen für Radikalisierung

Internationale Kooperationspartnerschaften

Neben der Vernetzung innerhalb der deutschen Präventionslandschaft strebt die BAG RelEx den internationalen Austausch und eine damit einhergehende Vernetzung an. In diesem Kontext besteht die Möglichkeit einer internationalen Kooperationspartnerschaft mit Organisationen, die nicht in Deutschland tätig sind.

Wegweiser Ostbelgien

Der Wegweiser Ostbelgien ist ein Programm zur Vorbeugung von gewaltsamem Radikalismus. Es soll dem Einstieg von vorwiegend jungen Menschen in den gewaltbereiten Radikalismus vorbeugen und sich um diejenigen kümmern, die bereits in Kontakt zu problematischen Milieus gekommen sind. Durch die Sensibilisierung von Akteuren der ersten Linie sollen Radikalisierungsprozesse insgesamt besser sichtbar gemacht und die Antwort hierauf möglichst optimiert werden.

Die Einrichtung einer Wegweiser-Anlaufstelle in Ostbelgien reiht sich in die Maßnahmen der Strategie zur Vorbeugung von gewaltsamem Radikalismus in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein. Sie beruht auf einem Kooperationsabkommen zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Aachen.

Verantwortlich für die Anlaufstelle, die sich inhaltlich am nordrhein-westfälischen Wegweiser-Programm orientiert und dennoch autonom betrieben wird, ist die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Die Anlaufstelle wurde beim Dienst Kaleido Ostbelgien angesiedelt und im Laufe des Monats April 2017 eröffnet.

Beratung zum Thema Radikalisierung finden – Wir unterstützen Sie!

Sie wollen mehr über die Arbeit unserer Mitgliedsorganisationen erfahren? Sie haben die Sorge, dass sich eine Person aus Ihrer Familie oder dem weiteren Umfeld radikalisieren könnte? Setzen Sie sich gerne mit uns in Kontakt, wir helfen Ihnen bei der Suche nach einer Beratungsstelle zum Thema Radikalisierung.