11. March 2020 | BAG RelEx

In Gedenken an die Opfern terroristischer Anschläge

In Erinnerung an den Anschlag in Madrid (2004) erklärte die Europäische Union den 11. März zum Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus. Wir möchten dieses Datum nutzen, um allen Opfern terroristischer Anschläge und ihren Angehörigen zu gedenken.

Die Ereignisse der letzten Monate und Jahre zeigen uns, dass terroristische Anschläge aus unterschiedlichen Motivationen heraus verübt werden können. Umso wichtiger ist es, als Gesellschaft zusammen zu stehen und sich solidarisch mit denen zu zeigen, die in besonderer Weise von terroristischen Anschlägen betroffen sind oder es sein können.

Anteilnahme ist wichtig, jedoch kann und darf unser Engagement nicht an diesem Punkt aufhören. Stattdessen sollten wir uns fragen, wie es zu solchen Anschlägen kommen kann. Welche gesellschaftlichen Dynamiken stehen hinter den Taten, unterstützen diese sogar? Und was können wir ihnen entgegensetzen? Es geht dabei nicht nur darum, terroristische Anschläge zu verhindern. Als Gesellschaft müssen wir schon vorher ansetzen; bevor sich Menschen aktiv dazu entschließen, solche gewaltsamen Akte auszuführen. Denn bevor das passiert, gibt es bereits ein gesellschaftliches Klima, in dem diese Taten entstehen (können).

Die Verantwortung, die wir in diesem Kontext wahrnehmen müssen, liegt bei uns allen. Sie liegt jedoch auch bei politischen Entscheidungsträger*innen, die klare Kante gegen Äußerungen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen müssen, die ein Klima schaffen welches diese Taten unterstützt.

Die Sorge vor terroristischen Anschlägen darf unsere Gesellschaft nicht spalten. Vielmehr sollten wir uns gemeinsam fragen, in welcher Gesellschaft wir leben möchten und wie wir dieser Vorstellung jeden Tag ein Stück näherkommen. Es geht darum, dass wir gemeinsam eine Gesellschaft schaffen, in der wir zusammenleben können und in der unsere Unterschiede die Basis für unsere Gleichheit sind.

 

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