Die Veranstaltung wird in Kooperation mit FoPraTEx – Forschungs-Praxis-Transfer-Islamistischer Extremismus, dem Netzwerk der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des BAMF, ausgerichtet.
Die Kernaufgabe der Mitarbeiter*innen von FoPraTEx – Forschungs-Praxis-Transfer-Islamistischer Extremismus, besteht darin , die verschiedenen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Beratungsstellen, die in der (Umfeld-)Beratung (mutmaßlich) islamistisch radikalisierter Personen tätig sind, wissenschaftlich zu begleiten. Das Alleinstellungsmerkmal dieses Projekts besteht in der unmittelbaren Verzahnung von Wissenschaft und Praxis, indem die wissenschaftlichen Mitarbeitenden die Arbeit der jeweiligen lokalen Partner der Beratungsstelle „Radikalisierung“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vor Ort unterstützen. Die ersten Ergebnisse ihrer Arbeit stellen die Mitarbeiter*innen im Rahmen dieses Online-Fachtages vor. Zudem werden diese nach der Veranstaltung der interessierten Fachöffentlichkeit auch in Form eines Sammelbands zur Verfügung gestellt.
Als BAG RelEx, Dachorganisation von 33 zivilgesellschaftlichen Trägern aus dem Bereich der Extremismusprävention, haben wir uns der Vernetzung, dem Fachaustausch und der Weiterentwicklung der Arbeit im Themenfeld verschrieben. Daher freuen wir uns sehr, durch diesen Fachtag den direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis im Themenfeld zu fördern und Weiterentwicklungen anregen zu können.
Am Tag der Veranstaltung präsentieren wir Ihnen folgendes Programm:
10:00 Uhr Ankommen
10:15 Uhr Begrüßung durch die BAG RelEx und das BAMF
Dr. Axel Kreienbrink
Gruppenleiter im Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl beim BAMF
Jamuna Oehlmann
Koordinatorin der BAG RelEx
10:30 Uhr Wissenschaft braucht Praxis – Praxis braucht Wissenschaft
Marcel Komarek
Stellv. Leitung der Beratungsstelle Radikalisierung im BAMF
11:15 Uhr Pause
11:30 Uhr Infoshops I (Sie können einen der drei Infoshops auswählen)*
A) Distanzierungsprozesse: Die Rolle von Identität und Gruppen
Annika von Berg – Violence Prevention Network, Bayern
B) Systemische Beratung als Distanzierungsansatz: Herausforderungen und Praxisfälle
Dr. Vera Dittmar – FORA & Grenzgänger – IFAK e. V., NRW
C) Qualitätsentwicklung in der Beratung des Sozialen Umfeldes: Beratungsstellen-Netzwerk des BAMF
Gloriett Kargl – Violence Prevention Network, Berlin
12:30 Uhr Netzwerkpause
13:15 Uhr Infoshops II (Sie können einen der drei Infoshops auswählen)*
D) Gewaltverzichtender Islamismus in Deutschland: Herausforderungen und Gegenstrategien
Hanna Baron – Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V., PROvention
E) Konzeptionsentwicklung mithilfe eines logischen Modells am Beispiel der systemischen Beratung von Salam
Prof. Dr. Kurt Möller und Marion Lempp – Hochschule Esslingen
F) Evaluation und Qualitätssicherung in der Deradikalisierungspraxis
Dr. Michail Logvinov – Grüner Vogel e. V., Beratungsstelle Leben
14:15 Uhr Lightning Talks
Felix Eitel
Leiter der Beratungsstelle Salam, Rheinland-Pfalz
Dr. Vera Dittmar
FORA & Grenzgänger – IFAK e. V., NRW
Corinna Emser
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsfeld I “Internationale Migration und Migrationssteuerung” BAMF
Rüdiger José Hamm
Koordinator der BAG RelEx
14:40 Uhr Rückblick und Ausblick
Teresa Rupp
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungszentrums beim BAMF
15:00 Uhr Abschluss
Moderation
Axel Schurbohm – Fachreferent religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx)
Die Veranstaltung findet online statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie am Tag vor der Veranstaltung per Mail von uns. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, bitten wir Sie, die Zugangsdaten nicht an Personen weiterzugeben, die sich nicht eigenständig angemeldet haben. Die Anmeldefrist ist der 9. April 2021.
* Im Rahmen der Anmeldung haben Sie die Möglichkeit einen der drei je Durchgang angebotenen Infoshops auszuwählen. Tragen Sie hierzu im Anmeldeformular bitte den entsprechenden Buchstaben des Infoshops ein (siehe Programm). Sollten Sie sich nicht im Vorfeld für einen Infoshop angemeldet haben, werden Sie am Tag der Veranstaltung automatisch zu einem Infoshop zugewiesen. Bitte geben Sie unbedingt einen zweiten Wunsch an, da die Teilnehmer*innenzahl je Infoshop begrenzt ist und wir daher eine Teilnahme am Erstwunsch nicht garantieren können.
Unsere Beteiligung an der Kooperation findet im Rahmen von KN:IX statt.
Mit unserem kommenden Fachgespräch widmen wir uns dem Phänomen des antimuslimischen Rassismus. Das Fachgespräch findet am 17. Februar 2021 von 14 bis 17 Uhr statt.
Antimuslimischer Rassismus (AMR) ist ein gesellschaftliches Problem, das auch in Bezug auf unsere Arbeit relevant ist. Zum einen wird von vielen der zivilgesellschaftlichen Träger in dem Feld die Notwendigkeit erkannt, über antimuslimischen Rassismus und seine Rolle im Kontext von Radikalisierungsprozessen zu sprechen. Zum anderen beobachten wir, wie in der öffentlichen Debatte um unser Themenfeld, Diskussionen und Argumentationsmuster auftauchen, die regelmäßig zumindest tendenziell antimuslimische Narrative bedienen.
Bei der Veranstaltung am 17. Februar nähern wir uns dem Phänomen des antimuslimischen Rassismus sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive. Dabei soll AMR auch in Verbindung zu unserem Arbeitsbereich, der zivilgesellschaftlichen Prävention von religiös begründetem Extremismus, diskutiert werden. Wir wollen unter anderem nachvollziehen, welche Mechanismen und Deutungsmuster in der öffentlichen Debatte zu unserem Themenbereich auftauchen und wie sich diese auf das Feld auswirken.
Saba-Nur Cheema (Bildungsstätte Anne Frank) wird in ihrem Kurzvortrag eine theoretische Ausführung und Herleitung zum Phänomen geben. Anschließend richten wir mit dem Kurzvortrag von Karin Meißner (Yallah! Fach- und Präventionsstelle Islamismus und antimuslimischer Rassismus) den Blick auf die pädagogische Praxis. Wir wollen es jedoch nicht bei den Inputs belassen und haben im Anschluss an die beiden Kurzvorträge eine geleitete Diskussion angesetzt. Durch das Zusammenkommen von Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen, wird so Raum für einen fachlichen Austausch eröffnet. Dazu laden wir die Teilnehmenden ein, ihre Expertise im Rahmen der Diskussion mit den anderen zu teilen.
Die Zielgruppe des Fachgesprächs sind Kolleg*innen aus der zivilgesellschaftlichen Extremismusprävention, Mitarbeitende unserer Mitgliedsorganisationen und Kolleg*innen aus anderen Institutionen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet online statt. Die Zugangsdaten für das Fachgespräch schicken wir Ihnen vor der Veranstaltung zu. Aufgrund des großen Interesses und der begrenzten Anzahl an Teilnehmenden, ist zum aktuellen Zeitpunkt keine Anmeldung mehr möglich.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von KN:IX statt.

Die Träger- und Projektlandschaft bietet aufgrund der Förderstrukturen in Deutschland eine große Vielfalt. Dies gilt ebenso für Ansätze, die der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit zugrunde liegen. Inwiefern die jeweiligen Ansätze speziell in der tertiären Prävention gegen religiös begründeten Extremismus von Vorteil sind, ist immer wieder Grundlage für Diskussion.
Aus diesem Grund möchten wir Ihnen mit unserem Fachgespräch zum Thema Beratungsansätze in der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit, am 17. November 2020 von 14 bis 17 Uhr, eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion bieten. Hierfür haben wir nach den Impulsvorträgen unserer Referent*innen zu jedem Themenblock ausreichend Zeit zur Diskussion eingeplant, um Ihre Erfahrungen, Ihr Fachwissen und Ihre Expertise den Raum zu geben, der benötigt wird, um unsere gemeinsame Weiterentwicklung zu fördern. Die Impulsvorträge zu den folgenden Themen werden gehalten von:
Dr. Vera Dittmar (IFAK e. V.)
Systemische Beratung als Ansatz zur Deradikalisierung
Dr. Mohammed Shehata (Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V.)
Theologische Ansätze in der Ausstiegsarbeit
Dr. Christoph Bialluch, Kerstin Sischka (Fachstelle Extremismus und Psychologie)
Der psychotherapeutische Ansatz in der Deradikalisierungsarbeit
Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Aufgrund des interaktiven Charakters des Fachgesprächs ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Daher bitten wir vorerst darum, dass sich je Organisation nur eine Person anmeldet. Anmeldefrist ist der 10. November 2020. Weitere Informationen beispielweise zur Einwahl am Veranstaltungstag erhalten Sie zeitnah vor dem Beginn der Veranstaltung.
Das Fachgespräch richtet sich primär an Kolleg*innen aus der zivilgesellschaftlichen Prävention gegen religiös begründeten Extremismus. Hier finden Sie einen Rückblick zum Fachgespräch.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von KN:IX statt.

Wir freuen uns, Sie zu unserem kommenden Online Workshop am 03. September 2020 einzuladen. Die Veranstaltung trägt den Titel Islamische und migrantische Vereine in der Extremismusprävention und beginnt um 13 Uhr. Anmeldeschluss ist der 28. August 2020.
Kurzbeschreibung der Veranstaltung
Islamische und migrantische Vereine gelten als wichtige Akteure in der Extremismusprävention. Bisher fehlt es jedoch an Erkenntnissen darüber, welche Rolle sie in der Präventionsarbeit einnehmen (können) und mit welchen spezifischen Herausforderungen sie dabei konfrontiert sind. Dr. Jens Ostwaldt stellt seine aktuelle Studie vor, in der deutlich wird, dass sich islamische und migrantische Vereine in einem erheblichen Spannungsfeld von gesellschaftlicher Erwartung und der Verantwortung gegenüber der eigenen Community befinden. Nach dem Input gibt es Raum für Nachfragen und Diskussionsbeiträge.
Wie funktioniert ein Online Workshop?
Die Veranstaltung kann unabhängig vom Aufenthaltsort besucht werden. Dabei brauchen Sie lediglich ein internetfähiges Gerät mit einem Mikrofon und Audio-Ausgang. Wir empfehlen zusätzlich dazu eine funktionierende Webcam. Für den Online Workshop können Sie sich bis zum 28. August anmelden, die Teilnahme ist kostenfrei. Die Zugangsdaten erhalten Sie dann einen Tag vor der Veranstaltung.
Hinweis: Es werden Teile des Online Workshops aufgezeichnet. Um die Vertraulichkeit der Informationen während des fachlichen Austausches zu gewährleisten, wird nur der Input des Referenten aufgezeichnet. Den Mitschnitt finden Sie im Anschluss an die Veranstaltung in unserer Mediathek.
Zum Referenten
Dr. Jens Ostwaldt ist seit 2015 Projektleiter der Fachstelle zur Prävention von religiös begründetem Extremismus (PREvent!on) im Demokratiezentrum Baden-Württemberg. Zudem ist er Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Studiengang Soziale Arbeit.
Der Deutsche Präventionstag (DPT) war ursprünglich für den 27. und 28. April 2020 geplant. Im Zuge der aktuellen Entwicklungen um COVID-19 haben sich die Veranstaltenden jedoch dazu entschlossen, den diesjährigen Präventionstag zu verschieben. Aufgrund der aktuellen Situation wurde auch der Termin am 28. und 29. September 2020 abgewandelt und findet nun digital statt. Als BAG RelEx beteiligen wir uns am DPT-Infopool. Zudem freuen wir uns auf einen Austausch mit Ihnen im Rahmen des DPT-Open House am Abend des 28. September.
In Wissenschaft und Praxis werden diverse Einflussfaktoren für eine mögliche Radikalisierung erforscht, beobachtet und diskutiert. Die Folgen und möglichen Auswirkungen sozialer Ungleichheit werden dabei bisher nur bedingt in den Blick genommen. Dies zeigt sich auch im aktuell noch jungen Forschungsstand zu diesem Themenkomplex. Mit unserem zweitägigen Online-Fachtag Radikalisierungsfaktor Soziale Ungleichheit? wollen wir Ihnen und uns die Möglichkeit geben sich diesem Thema aus verschiedenen Perspektiven anzunähern.
Der Fachtag findet am 26. und 27. Oktober 2020 statt. Hier finden Sie das vollständige Programm:
Am 6. April 2020 findet das kommende Webinar der BAG RelEx statt. Als Referent begrüßen wir Adrian Stuiber, einen Kollege von streetwork@online. Im Webinar gibt er Einblicke in den Bereich digital streetwork im Kontext von Prävention von religiös begründetem Extremismus. Dabei wird die Relevanz sozialer Medien für jugendliche Lebensrealitäten und ihre Bedeutung für extremistische Akteur*innen ebenso thematisiert, wie verschiedene Möglichkeiten dieser Herausforderung mit digitaler Jugendarbeit zu begegnen. Eine Anmeldung ist bis zum 31. März möglich. Weitere Informationen stellen wir in Kürze für Sie bereit.
Vorankündigung des Webinars
YouTube, Instagram und Co sind die heutigen Leitmedien der Kinder und Jugendlichen. Für junge Menschen spielt internetbasierte Kommunikation, insbesondere in sozialen Netzwerken, bei der Identitätsbildung eine wichtige Rolle. Social Media erweitern außerdem den Sozialraum und können als digitale Jugendzimmer verstanden werden. Auf der Suche nach Anerkennung, Identität und Zugehörigkeit können extremistische Ideologien Jugendlichen vermeintlichen Halt und Orientierung bieten. Viele dieser Inhalte werden zunehmend subtiler und jugendaffin aufbereitet. Durch die Partizipation in virtuellen Communities machen sich Jugendliche zudem erreichbar für extremistische Akteur*innen. Zudem können Algorithmen und Filterblasen Radikalisierungsprozesse zusätzlich begünstigen. Dies macht die Notwendigkeit von Digitaler Jugendarbeit zur Prävention und Aufklärung deutlich. Über die beschriebenen Hintergründe, einem Erfahrungsbericht aus dem Online-Streetwork und eine mögliche Haltung dabei wird es in diesem Webinar gehen.
Weiteres zum Referenten
Adrian Stuiber ist Kultur- und Medienpädagoge, Online-Berater zu religiös begründetem Extremismus und Mediator. Ab November 2017 baute er das Präventionsprojekt streetwork@online in Berlin mit auf, leitete dort bis Ende 2019 den Bereich Online-Streetwork, hält Vorträge bei Fachveranstaltungen und leitet regelmäßig Workshops und Seminare für Multiplikator*innen. Seit 2020 ist er bei streetwork@online Referent und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Das Projekt streetwork@online ist in Trägerschaft des Trägers AVP e.V. und Mitglied in der BAG RelEx.
Wie funktioniert ein Webinar?
Ein Webinar ist eine Art online Seminar; Es kann unabhängig vom Aufenthaltsort besucht werden. Dabei brauchen Sie lediglich ein internetfähiges Gerät mit einem Mikrofon und Audioausgang. Wir empfehlen zusätzlich dazu eine funktionierende Webcam. Bis zum 31. März können Sie sich anmelden. Nach der Anmeldung erhalten Sie von uns einen Link, über den Sie sich am 6. April zum Webinar anmelden können. Das Webinar dauert ca. 90 Minuten; die Teilnahme ist kostenfrei.
Hinweis: Das Webinar wird aufgezeichnet und im Anschluss Interessierten in unserer Mediathek zur Verfügung gestellt. Die Diskussion wird aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht aufgezeichnet.
Am 26. und 27. November 2019 veranstaltet die Friedrich-Ebert-Stiftung eine Konferenz mit dem Titel “Für sichere Städte weltweit. Gemeinsam handeln gegen Radikalisierung und islamistischen Extremismus”.
Von der BAG RelEx wird Jamuna Oehlmann am 27. November 2019 gemeinsam mit Hasret Cincik von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt, Dr. Michael Kohlstruck vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und Amir Alexander Fahim, Leiter des Präventionsnetzwerkes gegen religiös begründeten Extremismus der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V. und Vorstandsmitglied der BAG RelEx, diskutieren. Das Thema der Fishbowl-Diskussion ist “Radikalisierung verhindern! Wo stehen wir? Was sind die nächsten Schritte?”
Hier finden Sie das Programm und weitere Informationen zur Veranstaltung.
Im Kontext des 1. Juli, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus, lädt die BAG RelEx herzlich zu ihrem vierten Webinar ein. Dieses wird am 05. Juli 2019 stattfinden und sich dem Thema antimuslimischen Rassismus widmen. Anmelden können Sie sich mit einer E-Mail an event@bag-relex.de
Die Webinare können Sie unabhängig von Ihrem Aufenthaltsort besuchen. Alles was Sie benötigen ist ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetverbindung. Zudem empfehlen wir Headsets (bzw. Kopfhörer mit Mikrofon-Funktion) und eine funktionierende Webcam.
Worum geht es in dem Webinar?
Das Phänomen des antimuslimischen Rassismus: Welche Erscheinungsformen gibt es und wie werden sie begünstigt? Welchen Einfluss haben bestimmte Bilder über den Islam und Muslim*innen auf die pädagogische Praxis? Bestimmte politische Positionen und die kontinuierlich geführten öffentlichen Debatten darüber, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder nicht, versinnbildlichen die Problematiken, die im Diskurs über Integration, Zugehörigkeit und Exklusion auf allen gesellschaftlichen Ebenen sichtbar werden.
Ziel des Webinars ist es, die Teilnehmer*innen für Argumentationsmuster und Erscheinungsformen des antimuslimischen Rassismus als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren und ihnen einen Überblick über Formen des antimuslimischen Rassismus auf verschiedenen Ebenen zu geben. Bei Bedarf bekommen die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich über ihre pädagogische Arbeitspraxis auszutauschen, diese zu reflektieren und ggfs. Handlungsoptionen zu erarbeiten.
Zur Person
Désirée Galert arbeitet aktuell bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.). Sie studierte in Berlin und Lesbos/Griechenland Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Ethnologie mit dem Abschluss Magistra Artium an der Freien Universität Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Kultur und Religion in säkularen und liberalen Gesellschaften, In- und Exklusionsmechanismen, antimuslimischer Rassismus, interreligiöser Dialog und Anerkennungspolitiken religiöser Minderheiten im christlich geprägten Europa und Deutschland. In diesem Zusammenhang führte sie eine Feldforschung im Religionsunterricht der Alevitischen Gemeinde Berlin durch. Bevor sie zur KIgA kam, war sie unter anderem bei EPIZ Berlin, Zentrum für Globales Lernen, und der Registerstelle Berlin Mitte tätig, welche unter anderem rassistische, antisemitische, islamophobe und homophobe Vorfälle registriert und dokumentiert. Bei der KIgA ist sie verantwortlich für die Koordinierung der Praxisstelle Bildung und Beratung, vom Senat speziell für Berliner Schulen eingerichtet worden ist, um bei antisemitischen Vorfällen beratend zur Seite zu stehen. Weiterhin entwickelt, implementiert und evaluiert sie Workshops und Projekttage für Lehrkräfte und Schüler*innen sowie Methodenschulungen für den Teamer*innen-Kreis der Praxisstelle.
Wir laden alle Interessierten herzlich zum kommenden Webinar der BAG RelEx am 31. Oktober 2019 um 13 Uhr ein. In dem Webinar “Zwei Seiten einer Medaille? Wie Islamist*innen und Rechtsextreme gemeinsam die offene Gesellschaft herausfordern” widmet sich Maik Fielitz, gemeinsam mit seinem Kollegen Holger Marks, der Frage inwiefern sich demokratiefeindliche Tendenzen wechselseitig verstärken.
Vorankündigung des Webinars
Demokratiefeindliche Bewegungen verstärken sich, je mehr sie sich durch Gegenbewegungen bestätigt fühlen. Dieser Zusammenhang lässt sich besonders deutlich an dem Wechselspiel zwischen rechtsextremen und islamistischen Gruppierungen aufzeigen. Beide sind zur eigenen Mobilisierung auf die jeweilig andere Seite angewiesen – real, imaginiert oder virtuell. Möchten wir verstehen, wie extremistische Gruppen beider Lager auf die Gesellschaft einwirken, muss die symbolische Interaktion beider Spektren ernst genommen. Das Webinar setzt sich daher – auf Grundlage von eigenen Forschungsarbeiten – mit den ideologischen Parallelen, den Gemeinsamkeiten in Mobilisierung und Handeln sowie den wechselseitigen Interaktionsdynamiken zwischen beiden Lagen auseinander. Thematisiert wird dabei auch der Anspruch beider Bewegungen, die Identität oder gar Existenz der Eigengruppe vor der Gefahr einer dämonisierten Fremdgruppe zu schützen, wobei ein Konflikt zwischen ‚dem Islam‘ und ‚dem Abendland‘ als unausweichlich heraufbeschworen wird. Mit einem Schwerpunkt auf die Funktionalität islamistischer und rechtsextremer Feindbilder möchten wir verständlich machen, wie beide Gruppen aufeinander angewiesen sind und wie ihr Wechselspiel die offene Gesellschaft herausfordert. Verstehen wir Islamismus und Rechtsextremismus als zwei Seiten von Menschen- und Demokratiefeindlichkeit, stellt sich die Frage nach einer effizienten Interventions- und Präventionspraxis, die den Kreislauf einer Verstetigung geschlossener Weltbilder durchbrechen kann. Diese Frage möchten wir anschließend in der Diskussion mit den Teilnehmenden diskutieren.
Zu den Referenten
Maik Fielitz und Holger Marcks sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg. Gemeinsam untersuchen im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts PANDORA, welche Rolle soziale Medien bei rechtsextremen und islamistischen Radikalisierungsprozessen spielen und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Mobilisierung beider Lager festzustellen sind.
Wie funktioniert ein Webinar?
Das Webinar können Sie unabhängig von Ihrem Aufenthaltsort besuchen. Dabei brauchen Sie lediglich ein internetfähiges Gerät mit einem Mikrofon und Audio-Ausgang. Wir empfehlen zusätzlich dazu eine funktionierende Webcam. Bis zum 24. Oktober 2019 können Sie sich über event@bag-relex.de anmelden. Nach der Anmeldung erhalten Sie von uns einen Link, über den Sie sich dann am 31. Oktober zum Webinar anmelden können.
Das Webinar dauert ca. 90 Minuten; die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte beachten Sie, dass das Webinar aufgezeichnet und im Anschluss in unserer Mediathek veröffentlicht wird.