22. Februar 2024

Übersehen und betroffen – Mädchen* und Radikalisierung

Die Kolleg*innen von cultures interactive e. V. laden im Rahmen des Projekts „M*IA – Mädchen im Austausch“ am 25. und 26. April 2024 zur zweitätigen Fortbildung ein.

Mädchen* und junge Frauen* werden in ihren extremistischen Haltungen und gewalttätigem Handeln oft übersehen. Gerade bei Polizei und Sicherheitsbehörden bleiben sie häufig „unter dem Radar“, da ihr Handeln weniger im öffentlichen Raum stattfindet. Studien und Erfahrungen der Radikalisierungsprävention zeigen dagegen, dass Mädchen* und Frauen* im Islamismus (wie auch im Rechtsextremismus) eine wichtige Rolle in verschiedenen Gruppierungen spielen, etwa in der Weitergabe von Ideologie on- und offline, in der Familien- und Erziehungsarbeit sowie in der geschlechtsspezifischen Rekrutierung von anderen jungen Frauen*. Dabei greifen sie häufig antimuslimischen Rassismus auf, der sich bei ihnen zu einem „Opfernarrativ“ genereller Muslimfeindlichkeit in der westlichen Welt verdichtet. Damit können sie nicht selten erfolgreich bei den persönlichen Erfahrungen von jungen muslimischen Frauen* andocken.

Deswegen ist eine zentrale Frage, was es für eine genderreflektierte und mädchen*orientierte Prävention braucht, bei der junge Frauen*, die sich radikalisieren, nicht übersehen werden, deren gegebenenfalls erhöhte Benachteiligungen dennoch sachgerecht einbezogen werden können. Außerdem stellt sich die Frage, wie das Zusammenwirken von Fachträgern der Präventionsarbeit mit Polizei und Sicherheitsbehörden durch einen mädchen*orientierten und diskriminierungssensiblen Blick gut gelingen kann. Diesen Fragen möchten wir am 25. und 26. April in einer zweitägigen Fortbildung nachgehen. Hier finden Sie ein ausführliches Programm der Fortbildung und hier geht es zur Anmeldung.

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