3. Juli 2025
Handlungsempfehlungen der Task Force Islamismusprävention
Die Handlungsempfehlungen zeigen deutlich: Prävention muss differenziert, langfristig und interdisziplinär gedacht werden. Zusammen mit acht weiteren Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis hat unsere Geschäftsführerin Jamuna Oehlmann als Mitglied der Task Force die Empfehlungen erarbeitet.
Die Handlungsempfehlungen zeigen auf, wo wir als Gesellschaft ansetzen müssen, um islamistischer Radikalisierung nachhaltig zu begegnen. Die dreizehn Empfehlungen gliedern sich in vier Bereiche:
- Übergeordnete Empfehlungen vor dem Hintergrund der jüngsten islamistischen Anschläge
- Zugangsbeschränkungen und Entfernung demokratiefeindlicher Inhalte aus den Sozialen Medien und Gaming-Diensten
- Zugangsmöglichkeiten für Präventionsarbeit in den Sozialen Medien und Gaming-Diensten
- Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden sowie weiteren staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen
Zu den übergeordnete Handlungsempfehlungen vor dem Hintergrund der letzten islamistischen Anschläge zählen:
- Professionelle Arbeitsstrukturen in der Präventionslandschaft bewahren und Regelsysteme deutlich stärken
- Ein umfassendes Monitoring und Fallmanagement im Handlungsfeld der psychosozialen Betreuung im Bereich Flucht und Asyl implementieren und Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden, Gesundheitsdiensten und Zivilgesellschaft ausbauen
- Schaffung eines gemeinsamen, agilen und langfristig angelegten Wissensnetzwerks von Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Praxis zur Aufarbeitung aktueller Anschläge.
Hier können Sie alle Handlungsempfehlungen (PDF) herunterladen.
Die Task Force Islamismusprävention wurde im Oktober 2024 durch das Bundesministerium des Innern berufen und trifft sich seither regelmäßig, um relevante Aspekte der Islamismusprävention zu diskutieren und Handlungsempfehlungen auszuarbeiten.
Wir bedanken uns für die konstruktive Zusammenarbeit bei Lisa Borchardt (Landeskriminalamt Niedersachsen), Claudia Dantschke (Grüner Vogel e. V.), Florian Endres (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, BAMF), Dominik Irani (Bayerisches Landeskriminalamt), Julian Junk (PRIF Peace Research Institute Frankfurt), Michael Kiefer (Universität Osnabrück), Mouhanad Khorchide (Universität Münster) und Thomas Mücke (Violence Prevention Network gGmbH).
Hier finden Sie weitere Informationen zur Task Force Islamismusprävention – wie etwa die Vorstellung des neunköpfigen Gremiums.