5. Mai 2025
ONLINEPRÄVENTION | Rahmenbedingungen und Standards digitaler Islamismusprävention
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Digitale Prävention von islamistischem Extremismus umfasst verschiedene Ansätze wie Social-Media-Kampagnen, Onlineberatung oder interaktive Plattformen, die niederschwellige Zugänge und alternative Perspektiven bieten. Erfolgreiche Radikalisierungsprävention erfordert langfristige Strategien, vertrauensvolle Kommunikation und die kontinuierliche Anpassung an digitale Entwicklungen. Reichweite allein ist dabei kein Erfolgskriterium – vielmehr zählt, dass Jugendliche sich kritisch mit extremistischen Inhalten auseinandersetzen. Eine wirksame Onlineprävention muss daher ganzheitlich gedacht werden und Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Plattformbetreibern einbinden.
Präventionsmaßnahmen gegen (religiös begründeten) Extremismus müssen dort ansetzen, wo die Zielgruppe ihren Alltag verbringt – und das bedeutet heute: im digitalen Raum. Junge Menschen bewegen sich selbstverständlich in sozialen Netzwerken, auf Videoplattformen, in Foren oder Gaming-Communities. Genau hier gilt es anzusetzen, denn auch extremistische Akteure nutzen diese Plattformen gezielt, um ihre Ideologien zu verbreiten, Normalität zu schaffen und neue Anhänger und Anhängerinnen zu gewinnen.
Digitale Präventionsangebote sind daher unerlässlich. Sie ermöglichen, jungen Menschen genau dort zu begegnen, wo sie sich aufhalten, und ihnen Informationen, Orientierung und Unterstützung anzubieten. Kampagnen in sozialen Medien, interaktive Plattformen, spielerische Ansätze und dialogorientierte Formate können so gestaltet werden, dass sie nicht nur aufklären, sondern auch echte Alternativen und Perspektiven bieten. Durch kreative und dialogorientierte Ansätze werden nicht nur Wissen und Orientierung vermittelt, sondern auch positive Alternativen aufgezeigt. Dieser Text beleuchtet die Chancen von Onlineprävention und welche Handlungsoptionen bestehen, um Jugendliche wirksam zu schützen. Die Inhalte sind zudem das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses, in welchem sich zentrale Organisationen, die Projekte im Bereich der Onlineprävention umsetzen, zu den Rahmenbedingungen und Grundlagen ihrer Arbeit ausgetauscht haben. Darauf aufbauend sind in dieser Zusammenarbeit Standards für gelingende Onlineprävention entwickelt worden.
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Ansprechperson für Rückfragen
Inhaltliche Rückfragen & Presseanfragen: Charlotte Leikert
Über policy:brief
Das policy:brief der BAG RelEx fasst Positionen und Erkenntnisse aus unserer Arbeit prägnant zusammen und nimmt dabei besonders Bezug auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Herausforderungen. Das policy:brief geht auf der einen Seite einen Schritt zurück und erklärt Zusammenhänge und auf der anderen Seite einen Schritt weiter, indem es zielgruppenorientierte und -gerechte Handlungsempfehlungen enthält. Unsere Arbeit und die unserer rund 40 Mitgliedsorganisationen wird so zielgruppengerecht kommuniziert und der Austausch mit externen Stakeholdern und Akteuren aus Wissenschaft, Politk, Verwaltung und Wirtschaft unterfüttert. Hier kommen Sie zur Übersicht der Ausgaben.