Fachtag
15. September 2022

Radikalisierungsprävention im Kontext gesellschaftlicher Polarisierung

Chancen und Grenzen phänomenübergreifender Arbeit

Im Rahmen des Fachtags greifen wir aktuelle Polarisierungstendenzen auf und widmen uns der Frage, inwiefern radikalisierte Gruppierungen gesellschaftliche Konfliktlinien aufgreifen und sie mitunter vertiefen. Darüber hinaus diskutieren wir mit Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen wie die Radikalisierungsprävention möglichen Folgen von Spaltungstendenzen begegnen kann. Eine Anmeldung war bis zum 13. September möglich.

15. September 2022, Kassel
9:00–16:30 Uhr

ECKD Event- und Tagungszentrum Kassel
Wilhelmshöher Allee 256, 34119 Kassel

Download Programm (PDF)

 

Das Thema des Fachtags interessiert Sie, Sie konnten jedoch nicht teilnehmen?

Hier finden Sie einen Rückblick zum Fachtag und in unserer Mediathek können Sie die Mitschnitte der Vorträge von Hande Abay Gaspar und Michaela Freiheit ansehen. Darüber hinaus haben wir das Thema Radikalisierung im Kontext gesellschaftlicher Polarisierung auch in der Ligante#5 aufgegriffen.

Programm des Fachtags 2022

Weitere Informationen zum Programm

Leila Younis ist islamische Theologin und Sozial- und Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet seit 2017 bei INSIDE OUT e. V. und ist dort für die Projektkoordination und den Vertrieb zuständig. Ihre Themenschwerpunkte sind der religiös begründete Extremismus und die Arbeit mit straffälligen Jugendlichen. Seit 2021 ist sie im Vorstand der BAG RelEx.

Ein Vortrag von Rüdiger José Hamm (BAG RelEx).

Rüdiger José Hamm ist Diplom-Politologe mit einem Abschluss am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin. Seit  2003 ist er in der politischen Bildungsarbeit tätig. Zu seinen wissenschaftlichen Expertisen und praktischen Arbeitsbereichen zählen Critical Mixed Race Studies, Extremismus, Diversity & Anti-bias Education, Antirassismus und Antisemitismus.

Seit 2017 hat er die Koordination und seit 2022 die Co-Geschäftsführung der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx) inne. Zudem verantwortet Rüdiger José Hamm seit 2020 die Koordination des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX).

Ein Vortrag von Hande Abay Gaspar (Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Goethe-Universität Frankfurt am Main).

Hande Abay Gaspar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ, Teilinstitut Frankfurt), assoziierte Forscherin am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und Mitglied der Leibniz-Forschungsgruppe „Radikalisierung“. Derzeit ist sie im BMI-geförderten Projekt „Gemeinschaften unter Verdacht – Haben proaktive Sicherheitspolitik und Extremismusprävention nicht-intendierte rassistische Nebeneffekte?“ tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Untersuchung von Radikalisierungsursachen und -prozessen sowie deren Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Ein Infoshop von Dženeta Isaković (Mosaik Deutschland e. V.) und Prof. Jens Ostwaldt (IUBH Internationale Hochschule).

Dženeta Isaković studierte Islamwissenschaft und Politische Wissenschaft, ihren Master absolvierte sie in Nah- und Mitteloststudien mit dem Schwerpunkt Arabistik. Sie ist bei Mosaik Deutschland e. V. als Referentin in der Jugend- sowie Erwachsenenbildung tätig, wo sie den Themenbereich Prävention von Extremismus und Hassgewalt verantwortet. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Radikalisierungsprävention und Antidiskriminierungsarbeit.

Jens Ostwaldt ist Professor für Soziale Arbeit an der IU Internationale Hochschule mit dem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt Extremismus und Radikalisierung. Zuvor leitete er die Fachstelle zur Prävention von religiös begründetem Extremismus (PREvent!on) im Demokratiezentrum Baden-Württemberg.

Ein Infoshop von Henning Flad (BAG Kirche und Rechtsextremismus) und Dr. Alexander Yendell (Universität Leipzig).

Henning Flad ist Diplompolitologe und seit 2017 Projektleiter der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zu verschiedenen Aspekten von Rechtsextremismus publiziert, zuletzt 2021 den Buchbeitrag „Zwischen Nächstenliebe und rechten Vereinnahmungsversuchen. Die Kirchen in der Auseinandersetzung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.

Alexander Yendell ist Soziologe und forscht im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Er ist Sprecher der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Vorstandsmitglied des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig und Mitglied des Research Centre Global Dynamics. Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen in der Erforschung von Rechtsextremismus und Autoritarismus, politischem Protest, religiöser Pluralität, Antisemitismus, Islamophobie und sozialer Ungleichheit.

Ein Infoshop von Dr. Volker Haase (CJD Nord) und Tobias Lehmeier (Bundesarbeitsgemeinschaft „Ausstieg zum Einstieg“).

Volker Haase arbeitet bei dem Projekt JUMP (CJD Nord) in Mecklenburg-Vorpommern in der Ausstiegsarbeit rechts.

Tobias Lehmeier ist Politikwissenschaftler und seit 2018 in der Projektkoordination der Bundesarbeitsgemeinschaft „Ausstieg zum Einstieg“ e. V., dem Dachverband zivilgesellschaftlicher Ausstiegsangebote aus der extremen Rechten, tätig. Unter anderem bildet er seit 2020 gemeinsam mit Berater*innen aus der Ausstiegspraxis Personen fort, die sich distanzierungs- und ausstiegsorientiert mit Menschen mit extrem rechten Einstellungs- und Handlungsmustern auseinandersetzen möchten.

Ein Infoshop von Tobias Meilicke (Beratungsstelle Veritas) und Josef Holnburger (CeMAS).

Tobias Meilicke hat Politikwissenschaft, Islamwissenschaft und Soziologie studiert. Ab 2015 baute er die Präventions- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus in Schleswig-Holstein PROvention auf. Seit 2020 leitet er die Beratungsstelle Veritas. Er absolvierte u. a. Weiterbildungen in systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapie. Darüber hinaus ist er ausgebildete insofern erfahrene Fachkraft zum Schutzauftrag von Kindeswohlgefährdung nach §8a SGB VIII.

Josef Holnburger ist zusammen mit Pia Lamberty Geschäftsführer bei CeMAS und arbeitet als Political Data Scientist an der Schnittstelle zwischen den Politik- und Computerwissenschaften. Er befasst sich mit der Erhebung und Analyse von Daten auf zahlreichen Plattformen und nutzt dabei neueste, computergestützte Methoden. Seit Jahren forscht er zur Verbreitung von Verschwörungserzählungen, Desinformation, Antisemitismus und Rechtsextremismus insbesondere auf alternativen Plattformen wie Telegram.

Ein Vortrag von Manuela Freiheit (IKG Universität Bielefeld).

Manuela Freiheit ist Soziologin und seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld. Ihre inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Jugenddelinquenz, der Radikalisierungs- und Konfliktforschung sowie im Bereich der Extremismus- und Radikalisierungsprävention.

Eine Diskussion mit Jamuna Oehlmann (Co-Geschäftsführerin BAG RelEx), Silke Baer (cultures interactive e. V., Vorstand BAG RelEx) und Alexander Gesing (IFAK e. V.).

Jamuna Oehlmann hat in Berlin, Bangkok und London Asienwissenschaften, Internationale Beziehungen und Diplomatie studiert. In ihrer Masterarbeit untersuchte sie den Nexus zwischen Menschenhandel und internationalem Terrorismus. Zu ihrer Expertise und praktischen Arbeitsbereichen zählen neben der Prävention gegen religiös begründeten Extremismus unter anderem die Themen Sicherheit, Terrorismus und Extremismus. Seit 2017 hat sie die Koordination und seit 2022 die Co-Geschäftsführung der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx) inne. Zudem verantwortet Jamuna Oehlmann seit 2020 die Koordination des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX).

Silke Baer hat einen Magister der Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Nordamerikanistik sowie ein Diploma of Higher Education zu „Humanities Combined“ und ein Diplom der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Des Weiteren ist sie zertifizierte Mediatorin. Seit 2001 arbeitet Silke Baer in der Prävention gegen Rechtsextremismus, religiös begründeten Extremismus und andere Formen von gruppenbezogener/n Menschenfeindlichkeit beziehungsweise Abwertungskonstruktionen. Sie ist Mitbegründerin, pädagogische Leitung und Geschäftsführerin von cultures interactive e. V. Silke Baer ist Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx).

Alexander Gesing studierte Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften. Er war in unterschiedlichen Positionen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Teilprojekt-Manager im Projekt „Vaterschaft zwischen Jugendhilfeerfahrung und väterlicher Kompetenz“ im Central European Network on Fatherhood (CENOF) der Universität Wien und der Fachhochschule Dortmund tätig. Alexander Gesing ist stellvertretende Projektleitung und wissenschaftlicher Mitarbeiter und Berater beim Beratungsnetzwerk Grenzgänger.

Moderiert wird die Diskussion von Axel Schurbohm (BAG RelEx).

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) statt.

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