9. May 2022

Der Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit – Kontroversen, Ansätze und Erfahrungen

Das Team von ufuq.de lädt Sie zum Fachtag Der Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit – Kontroversen, Ansätze und Erfahrungen ein. Die Veranstaltung findet am 22 Juni 2022 online statt.

Warum ist der Nahostkonflikt (in der Schule) kein Thema wie jedes andere? Dieser Frage gehen die Kolleg*innen von ufuq.de am 22. Juni 2022 gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften, Wissenschaftler*innen und Personen aus der Zivilgesellschaft bei einem Online-Fachtag nach. Der Fachtag stellt Erfahrungen der rassismus- und antisemitismuskritischen Bildungsarbeit zu Israel und Palästina vor und ermöglicht einen Austausch über Ansätze, Zugänge und Erfahrungen.

Der bis heute andauernde Konflikt im Nahen Osten, der regelmäßig in militärischer Gewalt eskaliert, sorgt auch in Deutschland immer wieder für Spannungen und Auseinandersetzungen. Dies spiegelt sich in Schule und Unterricht. Der Konflikt ist in besonderer Weise mit der deutschen Geschichte verbunden. Er berührt darüber hinaus die Familiengeschichten vieler Schüler*innen und verbindet sich in deren Wahrnehmung mit Erfahrungen von Rassismus und Antisemitismus im Alltag. Dass der Konflikt kein Thema wie jedes andere ist, liegt aber auch an der Besonderheit gesellschaftlicher Debatten rund um den Konflikt in Deutschland, in denen Themen wie Migration, Religion und die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus nachhallen. Die polarisierende Wirkung von rassistischen und antisemitischen Orientierungen und der Anspruch, den Konflikt aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten zu wollen, stellen Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen.

Der Fachtag stellt Erfahrungen der rassismus- und antisemitismuskritischen Bildungsarbeit zu Israel und Palästina vor und ermöglicht einen Austausch über Ansätze der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit. Dabei geht es nicht nur um die politische Dimension des Konfliktes, sondern auch um historische, biografische und interreligiöse Methoden, die einfachen Feindbildern und verkürzenden Erklärungsmustern in Bezug auf den Konflikt entgegenwirken. Die Ansätze fördern multiperspektivische Zugänge, die unterschiedliche Erfahrungshorizonte und Betroffenheiten sichtbar machen, und regen dazu an, die Geschichte und Aktualität des Nahostkonfliktes auch als Lernanlässe für heutige gesellschaftliche Fragen zu nutzen. Das Thema des Fachtages ist damit weniger der Konflikt in Israel, Palästina und den Nachbarstaaten der Region selbst, als vielmehr das Sprechen über den Konflikt und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen in Bezug auf den Konflikt in Deutschland.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Programm und der Anmeldung.
Der Fachtag wird von ufuq.de im Rahmen von KN:IX umgesetzt.

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