31. Mai 2022
Schleier, Clans und Gotteskrieger: Was in der Berichterstattung über Muslim*innen und den Islam schiefläuft
Das Team der Fachstelle Extremismusdistanzierung (Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg e. V.) lädt Sie zum Vortrag am 19. Juli 2021 ein. Die Veranstaltung findet in Stuttgart zwischen 19 und 21 Uhr statt. Der Vortrag wird von der Journalistin Julia Ley gehalten, anschließend gibt es Raum für eine Diskussion.
Benachteiligung der Frau, Fanatismus, Gewaltbereitschaft: Das sind die drei Stichworte, die Menschen in Deutschland am häufigsten nennen, wenn man sie fragt, woran sie beim Stichwort „Islam“ denken. Wie kommt es, dass eine vielschichtige und vielfältige Weltreligion auf diese Phänomene reduziert wird? Nach Ansicht von Medienwissenschaftler*innen liegt dies auch an der Berichterstattung der Medien. Denn nur wenige Nicht-Muslim*innen haben regelmäßig Kontakt zu Muslim*innen, etwa zwei Drittel beziehen ihre Informationen eher aus den Medien. Welche Frames und Narrative herrschen dort vor? Wessen Perspektiven werden gehört und welche fehlen? Was läuft in der Bebilderung von Artikeln zum Thema schief? Warum ist ein Gesichtsschleier, den kaum eine muslimische Frau in Deutschland trägt, eines der häufigsten Motive, um Artikel über den Islam zu bebildern? Woran liegt es, dass es all diese Missstände gibt? Und vor allem: Wie lässt sich das ändern?
Die Veranstaltung wurde von der Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) in Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der SWR-Rundfunkrätin Derya Şahan umgesetzt. Hier finden Sie weitere Informationen.
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